Ein Monat ist vorbei.

Ein Monat unterwegs. Es fühlt sich an, als wäre es schon viel länger. Man sieht an den meisten der Tage auf dem Roadtrip so viel, dass es ein Tag manchmal so viele Eindrücke wie eine ganze Woche hinterlässt. Dies macht manchmal müde und an manchen Tagen hat man einfach auch mal das Gefühl, dass man nichts machen möchte und einfach nur ankommen möchte. 

Der Hafen von Fremantle. Irgendwie schon komisch, wenn man die "Hamburg Süd" Container hier ankommen sieht.

Am Dienstag kamen wir erstmal in Fremantle an. Eine kleine Vorstadt mit einem großen Hafen, wo auch die Fähren nach Rottnest Island ablegen. So verbrachten wir einen ganzen Tag auf der autofreien Insel und umrundeten diese auf Leihrrädern. Der ständige starke Wind und das Auf und Ab der Dünenlandschaft zeigten mir, dass ich ein wenig aus der Form bin, auch wenn es den Anderen teilweise deutlich schlechter ging, nach den eigentlich nur 27 Kilometern. 

Der einzige Leuchtturm auf Rottnest Island. Die Insel erinnert mich sehr stark an Hiddensee. 

Auf der Insel gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sehen. Es ist auch primär eine Insel, wo die Einwohner Perths ein langes und entspanntes Wochenende verbringen. So gibt es einige sehr schöne, kleine Buchten, kleine Riffe zum Schnorcheln und im einzigen Ort der Insel kann man auch die Zeit in Cafés und Restaurants verfliegen lassen, wenn man natürlich das nötige Kleingeld hat. 
Berühmt ist die Insel aber vor allem für die Quokkas. Man findet sie überall auf der Insel.

Die Quokkas sind Verwandte des Kängurus, doch sie sehen eher aus wie zu groß geratenen Ratten. Doch eigentlich sind sie ganz niedlich. Bis 1980 sah man dies nicht so, denn bis dahin spielten einige Australier mit ihnen Fußball. 


In Fremantle hatten wir dann zum Glück wieder ein Hostel für zwei Nächte. Es fühlt sich immer gut an wenn man mal wieder ein Bett, eine Küche und eine Dusche hat aber man weiß gleichzeitig auch, dass es in ein paar Tagen wieder weitergeht ohne all diese Dinge. 

Eine der vielen schönen Strände auf "Rotto". Zu schade, dass wir mittlerweile viel zu viele davon gesehen haben.

Fremantle hat ein tolles Flair. Eine Mischung aus maritimer Hafenatmosphäre, alten Kolonialgebäuden und neuen, hippen Restaurants und Bars. Gleichzeitig ist die Stadt nicht sehr groß, direkt am Meer und in direkter Nähe zur Großstadt Perth. 
Auch das maritime Museum ist sehr interessant, denn man kann in ein ausgemustertes, riesiges U-Boot aus dem Kalten Krieg klettern und gleichzeitig erfährt man, dass es eigentlich die Holländer waren, die den Kontinent zu erst entdeckten, jedoch nie wirklich was aus der lebensfeindlichen Westküste Australiens machen konnten. Und so rief erst James Cook, als er sehr viele Jahre später in einer fruchtbareren Region landete, die erste Kolonie auf dem Kontinent auf. 

Die High Street in Fremantle: umgeformt zu einem großen Kunstwerk und Symbol für die vielen Galerien in der "hippen" Vorstadt

Am Abend des 31. Januars waren wir im Kings Park in Perth, um die Mondfinsternis zu beobachten. Ich glaube, es war die erste totale Mondfinsternis, die ich gesehen habe. Es war wirklich ein toller Anblick. Vom Park aus konnte man außerdem auch auf die Innenstadt von Perth schauen. Es ist zwar eine echt gute Lage in der Nähe zum Meer und direkt am Swan River (auf dem wirklich viele schwarze Schwäne und sogar Delphine sind). 


 So haben wir jetzt noch zwei Nächte in einem anderen Hostel direkt in Perth. 
Ich bin gespannt, wie mir diese Stadt gefallen wird und versuche, das Großstadtambiente in vollen Zügen zu genießen, bevor die Tour weiter an der weitestgehend menschenleeren, heißen Westküste weitergeht. 

Blick vom King´s Park auf Perth.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Entlang des Great Barrier Reefs

Canberra und die Snowy Mountains

Großer Preis von Australien in Melbourne