Die feuchten Tropen und der Daintree Regenwald
Nach den Tagen in der aufregenden Stadt, ging es sofort mit dem Kontrastprogramm weiter. Von Darwin aus fuhren wir innerhalb der letzten Tage wieder einige tausend Kilometer bis an die Ostküste.
Die Atherton Tabletop Lands |
Die meiste Zeit führte der leere Highway durch trockene Steppe, Grasland und unerträgliche Hitze. Die einzige asphaltierte Straße vom hohen Norden an die Ostküste führt zu erst bis in die trockene Mitte des Kontinents und dann wieder nordostwärts in Richtung Küste. Somit fährt man einen ganz schön großen Umweg und ist zwischenzeitlich nur noch 1500km vom Uluru entfernt.
Auf dem Weg nach Cairns machte uns auch wieder der Regen zu schaffen, denn viele Teile des Highways waren kurz davor, überspült zu werden oder waren schon einige Zentimeter unter Wasser. Doch wir schafften es trotzdem noch durch das sehr dünn besiedelte Gebiet und kamen dann in die Atherton Tabletop Lands. Im Vergleich zu den tausenden Kilometern durch das platte, karge Land war diese Region wie ein Paradies. Durch die Höhenlage ca. 800-1000 Meter über dem Meer sind die Nächte hier wieder deutlich kühler und angenehmer gewesen und die Landschaft erinnerte sehr an zu Hause bzw. Süddeutschland mit den ganzen grünen Hügeln und den Milchkühen.
In den Tabletop Lands badeten wir in Vulkankratern, in denen auch Süßwasserkrokodile leben. Jedoch sind diese ganz anders als die viel größeren Salzwasserkrokodile sehr scheu und greifen Menschen nur an, wenn man sich ihnen absichtlich nähert. Ich hab beim Schwimmen aber kein Krokodil gesehen und man fühlt sich auch sicher, wenn Einheimische dort auch schwimmen.
Von den Bergen hinab ging es zum Daintree Rainforest National Park. Hier unten wurde es dann wieder viel schwüler und feuchter, halt typisch für die Tropen und die Regenzeit. Jedoch hatten wir sehr viel Glück im Unglück. Die einzige Fähre mit der man in das abgelegene Gebiet des uralten Regenwalds kommt, muss genau jetzt, das erste Mal seit Jahrzehnten komplett überarbeitet werden und ist somit für fünf Tage außer Betrieb. Somit hatte ich mich schon damit abgefunden, dieses Highlight der Ostküste nicht sehen zu können, doch eine Einheimische gab uns den Tipp, mal auf der Website der Lokalregierung zu schauen. Und tatsächlich hat sich die Regierung um einen Ersatzfahrplan gekümmert und wir konnten kostenlos mit einem kleinen Personenboot, das eigentlich Krokodiltouren macht übersetzen und mit kostenlosen Shuttle-Bussen durch den Regenwald zum Cape Tribulation und anderen wichtigen Punkten fahren. Somit sparten wir 30 Dollar für die Autofähre und bekamen kostenlos eine kleine Krokodiltour und waren fast ganz alleine in den ganzen Bussen, da anscheinend nicht viele Leute von ihnen wussten. Dadurch konnten wir uns auch mit den Busfahrern unterhalten und bekamen so etwas wie eine private, geführte Tour mit vielen Informationen.
Es scheint also auch hier sehr schwierig, eine gute Balance zwischen Naturschutz und Wohl der Anwohner zu finden.
Das nächste Ziel ist dann Cairns, wo wir eine Tagestour raus ins Great Barrier Reef machen. Darauf freue ich mich schon sehr.
Hi, Max, nur mal wieder eine kurze Meldung von uns dreien hier in Magdeburg, es ist ja schon wieder rund einen Monat her, dass ich geschrieben habe:
AntwortenLöschenIst schon ein Wahnsinn, was ihr alles seht und erlebt! Gerade auch im Hinblick auf Singapur, das sind wieder fantastische Fotos von dir, die anschaulich machen, wie das Leben dort abgeht. - Und dann eben wieder das Kontrastprogramm in den weiten, menschenarmen/-leeren Gegenden von Australia. Euer Auto läuft hoffentlich zuverlässig!? Inwieweit habt ihr schon im Auto geschlafen, hat sich dein Einbau bewährt?
Wir waren gestern in Hamburg, im Disney-Musical "Aladdin", ich war lange nicht mehr in Hamburg, da hat sich ja enorm was entwickelt (und tut es immer noch), wäre gerne länger geblieben. Und heute wieder Alltag, Paula fährt am Mittwoch auf Klassenfahrt nach Trier, mit ihrer Latein-Klasse, ihrem Lieblings-Lehrer, Herrn Miller.
Schöne Abenteuer wünschen wir! - Viele Grüße von Paula, Ines und Holger
Hallo Holger,
Löschendas Auto läuft noch zuverlässig und es muss auch nur noch ein paar Wochen durchhalten bis wir es weiterverkaufen wollen. Vielleicht nützt es anderen Backpackern dann genauso wie uns.
Der Einbau mit der Matratze hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir schlafen fast jede Nacht im Auto, da wir meist zu faul sind, ein Zelt aufzubauen oder es gar nicht anders geht. Ich hab mich über die letzten zwei Monate auch ganz gut dran gewöhnt. Dennoch ist es dann mal wieder richtig schön wenn man ein Bett im Hostel hat.
Ja, in Hamburg ist echt viel passiert die letzten Jahre. Ich mag die HafenCity eigentlich auch sehr.
Viele Grüße!
Viel Spaß auf der Lateinklassenfahrt an Paula. Wird bestimmt lustig mit Herrn Miller.
Max