Arbeit auf der Lilienfarm.

Ich weiß, der letzte Eintrag ist schon wieder eine Weile her aber es hat sich seit dem letzten Mal auch gar nicht so viel getan. 

Der letzte Job im Tulpengewächshaus war ja vorüber, doch der nächste Job startete schon wieder direkt am letzten Mittwoch. 
Diesmal sind es keine Tulpenzwiebeln mehr, die man in die Erde steckt, sondern Lilienzwiebeln. 
Die Lilienfarm ist auch ein paar Nummern größer als die Tulpenfarm. Und der große Vorteil von diesem neuen Job ist, dass es nicht jeden Tag für acht Stunden die gleiche Tätigkeit ist, sondern sich meine Aufgaben auch mal abwechseln. Diese Aufgaben reichen vom "Planten" also dem Einpflanzen von Lilien während man auf einem Anhänger eines Traktors sitzt, dem "Picken" der fast blühenden Lilien, bis zum Einlagern der Lilien im Kühlhaus oder dem Einpacken für den Einzelhandel. 
Somit macht es auch eigentlich Spaß, dort zu arbeiten. 
Der große Nachteil ist neben der Hitze unter den Plastikplanen, die die Felder überspannen, die Länge der Arbeitszeit, denn die variiert täglich und reicht von mal sechs Stunden bis zu eher seltenen acht Stunden. Eigentlich klingt das ja entspannt aber da wir nach Stunden bezahlt werden und in diesem Hostel sowieso nichts außer Arbeiten zu tun haben, ist es schon unvorteilhaft wenn man schon um 2 nach Hause geschickt wird. 
Wenn ich mich nicht ganz doof anstelle, ist dieser Job auch eher langfristig. Das heißt, dass ich dort bis zum Ende des kommenden Monats durcharbeiten kann. 

An den Wochenenden lief ansonsten auch nicht viel ab. Außer, dass Willi und ich letzten Samstag von einem Ehepaar, bei dem ich die Pferdeweide von Unkraut befreien durfte, zum Grillabend eingeladen wurden. 
Es war ein sehr sehr schöner Abend mit australischem Steak, Würstchen, sehr gutem Rotwein aus der Nähe und vor allem sehr guten Gesprächen. Denn Melissa, eine gute Hausärztin, und Steve, ein Ingenieur in einer Firma, die Spektrometer für die Bergbau-und Lebensmittelindustrie entwickeln, interessierten sich sehr für unsere Meinungen und Sichtweisen, denn sie beide haben selbst Töchter, die gerade studieren oder im Ausland (eine studiert in Berlin Kunst) leben.



Ansonsten hatte auch Hans noch eine Ein-Tages-Aufgabe für uns beide und wir durften den ganzen Tag Hühnermist auf dem Feld verteilen, bei 34 Grad und Sonnenschein. 


Ich wünsche euch allen noch eine entspannte Adventszeit! 



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