A week of work.

Die erste Woche Arbeit ist geschafft. Es war eine Woche voller neuer Erfahrungen und der Anfangseuphorie, einen guten und dennoch harten Job gefunden zu haben. Doch sie endete dennoch mit einer deprimierenden Überraschung. 



Am Montag war der erste Arbeitstag bei JMK Nursery in Wandin East, eine Gärtnerei die tausende verschiedene Pflanzensorten anbietet und jedes Jahr mehr als eine Million Pflanzen verkauft vorrangig für Landschaftsgärtner und Baufirmen aber auch Privatkunden.

Die Firma brauchte drei Leute aus unserem Hostel, mich eingeschlossen. Somit konnten wir auch eines der Autos des Hostels, einen alten, verbeulten Toyota Van nutzen um die 25 km zur Arbeit zu fahren. 
Der Weg zur Arbeit hat uns am ersten Morgen sehr erstaunt, denn die Landschaft hier am Rande der Yarra Ranges ist an einigen Stellen sehr sehenswert. 






Um 7:30 Uhr jeden Morgen startete die Arbeit in der relativ großen Gärtnerei. Und schon vom ersten Tag an waren wir vollkommen eingebunden in die Arbeit. Dabei mussten wir viele verschiedene Tätigkeiten übernehmen. 
An den ersten Tagen musste ich hauptsächlich im "Abfertigungsschuppen" die Pflanzen, die in Plastiktöpfen von ihrem Standort auf der riesigen Fläche am Hang kamen, fertig für den Verkauf bzw. Abtransport machen, also säubern, Unkraut aus den Töpfen machen, tote Blätter entfernen, Barcodes und Label anbringen, düngen (die Mitarbeiter nannten es immer Futter) und letztendlich den LKW beladen. 
Dabei hatte man für eine große Pick-Up-Ladung mit 200-300 Töpfen meist nur 10 min Zeit. Es musste also alles so schnell wie möglich gehen. Aber nach zwei bis drei Stunden hatte man die Handgriffe raus und es ging immer schneller. 


Ab Mittwoch änderten sich die Arbeitsabläufe in der Gärtnerei etwas, da die Bestellungen für die Woche alle schon fertiggemacht waren, wurden tausende neue Setzlinge eingetopft. Dabei mussten wir vor allem dabei helfen, die neuen Pflanzen zur ihren Standflächen zu fahren und schnellstmöglich abzuladen. Das war doch sehr anstrengend, weil man doch oft hin- und hergerannt ist und an einer Hand drei bis 4 große mit nasser Erde gefüllte Töpfe tragen musste, sodass die Finger nach einiger Zeit schwach wurden. Aber man konnte sich dran gewöhnen und wir wurden eigentlich immer besser in den darauffolgenden Tagen. 


Dabei hatten wir auch echt Glück mit dem Wetter. Es wird hier langsam wärmer und sonniger, sodass es kaum geregnet hat und öfters die Sonne schien, bei 15-20 Grad. Eigentlich perfektes Wetter, um den ganzen Tag draußen zu arbeiten. 

So vergingen die Tage wie im Flug. Wir waren immer bis 16:15 Uhr auf Arbeit und sind danach zurück nach Emerald gefahren, haben gegessen und sind dann oft relativ früh ins Bett. 

Generell war die Arbeit in der ersten Woche hart aber es hat uns doch Spaß gemacht. Es war nicht eintönig und die Arbeitsatmosphäre bei JMK war auch super. Es waren ungefähr noch 10 andere Mitarbeiter, alles Männer, mit denen wir die ganze Zeit gearbeitet haben. Jeder einzelne war sehr freundlich, man konnte sich mit allen gut unterhalten und man half sich untereinander. Dann waren dort noch 3 junge Frauen beschäftigt, die sich um die ganz kleinen Setzlinge gekümmert haben und drei vietnamesische Arbeiter, die den ganzen Tag draußen im Feld gearbeitet haben. Auch der Chef Daniel, ein Holländer, und Besitzer und seine australische Frau waren die ganze Zeit dabei und haben mitgearbeitet und organisiert.

Der Blick vom Firmenparkplatz aus.

Mit der Zeit haben wir immer mehr Vertrauen bekommen und konnten zum Beispiel selbstständig mit den Pick-Ups auf dem Gelände herumfahren.

Am Freitag haben wir uns dann auf das Wochenende gefreut und waren einkaufen. Doch dann kam die doch schon ziemlich schockierende Nachricht von der Hostelmanagerin, dass uns Daniel nicht weiter beschäftigen will. 
Das traf mich doch schon ziemlich hart, weil ich nicht weiß wo der Grund liegt. Wir haben jeden Tag unser Bestes gegeben und gute Arbeit geleistet. Am Freitag machte auch niemand den Anschein, dass wir am Montag nicht mehr wiederkommen werden. Und auch während der Arbeit wurden wir oft gelobt, nie kritisiert und haben immer das gemacht, was die Mitarbeiter von uns wollten. 
Also Schade! Aber das kann hier in Australien noch oft passieren. 



Jetzt entspannen wir erstmal und suchen nach einer neuen Beschäftigung. Hoffentlich wird es nicht wieder so lange dauern. 
Die Natur stellt sich jetzt auf den Frühling ein und viele Bäume und Blumen beginnen zu blühen:






Rund um das Hostel kann man jetzt im Frühling total viele Tiere beobachten, von Sittichen bis Wombats. 





Pennantsittich


Kookaburra
Auch viele unterschiedliche Blumen findet man in den vielen Gärten.












Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Entlang des Great Barrier Reefs

Canberra und die Snowy Mountains

Großer Preis von Australien in Melbourne